Zahnimplantat Schmerzen haben verschiedene Ursachen
Wenn der Zahnersatz nach der Implantation Schmerzen bereitet können die Symptome vielfältig sein
Implantate sind für viele Patienten der festsitzende Zahnersatz der ersten Wahl. Die hervorragende Ausbildung von Oralchirurgen und Fachärzten für Implantologie gewährleistet eine kompetente Versorgung mit geringem Komplikationsrisiko.
Eine wissenschaftliche 10-Jahres-Studie wies eine Erfolgsquote von mehr als 90 % nach. Dennoch kann es auch nach erfolgreicher Osseointegration (Implantateinheilung) wie an natürlichen Zähnen auch zu Implantat-Komplikationen und zu Kieferschmerzen kommen. Ist dies der Fall, müssen umgehend mögliche Ursachen vom Zahnarzt unmittelbar abgeklärt werden, um die erfolgreiche Versorgung mit Zahnimplantaten nicht zu gefährden.
Schmerzen am Zahnimplantat - welche Symptome?
Die Schmerzsymptome im Zuge der Zahnimplantation können unterschiedlich sein. Es können sich Schwellungen, Taubheitsgefühle und Blutungen im Implantationsbereich einstellen. Dabei wird unterschieden, ob die Schmerzen akut oder chronisch auftreten.
Was sind die Ursachen für Schmerzen im Implantat Bereich?
Treten im Bereich eines Zahnimplantats Schmerzen auf, liegt in der Regel eine Entzündung vor. Mögliche Ursachen können ein frühes Stadium einer Periimplantitis (Implantatentzündung) sein, einfacher Wundschmerz nach der Operation oder im schlimmsten Fall eine Kieferfraktur durch massive und unerkannte Knochendefekte.
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Infektionen im Kiefer- und Nasenhöhlenbereich
Infektionen im Kiefer- und Nasenhöhlenbereich (Sinusitis) sind genauso Auslöser von Schmerzen am Zahnimplantat wie Irritationen des Nervenkanals im Unterkiefer oder horizontal geführte Schnitte innerhalb der beweglichen Schleimhautzonen. Sehr oft beobachten wir, dass eine periapikale Entzündung von der Wurzelspitze eines Zahnes auf das benachbarte Zahnimplantat übergreift.
Schon aus diesen Gründen ist eine optimale Zahnsanierung vor jeder Implantation eine Grundvoraussetzung für eine sichere Implantattherapie. Aber auch chronische Entzündungsherde von parodontal geschädigten Zähnen können über aktive Zahnfleischtaschen das benachbarte Implantat angreifen.
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Bakterien
Als weiterer Risikofaktor für starke Schmerzen zählen größere Knochenaufbauten (Augmentation), die vorgenommen werden, um dem Zahnimplantat den nötigen Halt zu verleihen. Bildet sich durch Bakterieneintrag eine Entzündung, als Wunddehiszenz bezeichnet, sind starke Schmerzen die Folge.
Nach einer Zahnentfernung und Sofortimplantation muss auf eine vollständige Entzündungsfreiheit im ortsständigen Kieferknochen geachtet werden. Lokal liegengebliebene Infektionen in Form einer ortsständigen Osteomyelitis gefährden die Implantateinheilung und können unbehandelt zu chronischen Dauerschmerzen führen.
Die Dichtigkeit von Implantatabutments mit der dazugehörigen Implantat Krone sind bei zweiteiligen Implantatsystemen Voraussetzung für eine Entzündungsfreiheit am Knochen-Implantat-Interface. Der Implantatkörper kann bei Undichtigkeiten dieser Aufbausysteme zu einer chronischen Periimplantitis führen, wodurch die Zahnimplantate langfristig schmerzen. Eine konischer Implantataufbau wie bei dem Ankylos Implantat zeigt hier die besten Ergebnisse der Dichtigkeit gegen einen bakteriellen Eintritt. Die stabile dentogingivale Barriere am Implantathals verhindert zudem die Bildung von Zahnfleischtaschen zum Zahnimplantat.
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Verletzungen an den Nerven
Schmerzen am Implantat können aber auch im Unterkiefer bei einer Nervverletzung oder zumindest bei einer Kompression der Nerven auftreten. In jedem Fall muss der Nerv bei anhaltenden Zahnschmerzen nach einer solchen Implantat-Setzung entlastet werden.
Durchmesser reduzierte und ultrakurze Implantate mit stark verbesserter Oberfläche reduzieren dieses postoperative Risiko für Schmerzen erheblich.
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Überlastung durch fehlerhafte Okklusion an der künstlichen Zahnwurzel
Schmerzen am Implantat können aber auch in der funktionellen Überbelastung bei statisch ungünstig geplantem Zahnersatz auftreten. Deshalb ist eine fehlerfreie Okklusion am Implantat-Zahnersatz Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Funktion von Zahnimplantaten ohne Komplikationen.
Nicht zuletzt kann auch bei einer ungenau verarbeiteten Implantat Brücke die Sekundärspannung direkt von der Implantat Konstruktion auf das Knochen-Implantat-Interface auftreten und Implantat Schmerzen verursachen. Deshalb ist die spannungsfreie Positionierung von Implantat getragenen Zahnersatz wichtig für den Langzeiterfolg. Seit Kurzem werden zur Vermeidung von Überbelastungen Implantate mit Dämpfung versorgt.
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Schmerzen in Bereich des Zahnimplantats - unmittelbar nach der Implantation
Nach einer einfachen Implantat-Setzung in den Kieferknochen sind oft gar keine Schmerzen am Implantat zu verzeichnen. Schmerzen als unmittelbare Folge der Implantation sind akute Schmerzen, die im direkten Zusammenhang mit dem operativen Eingriff und der Wundheilung stehen. Dauern diese Schmerzen länger an, ist eine Wundheilungsstörung durch Infektion in Betracht zu ziehen.
Weitere mögliche Ursachen können Schwellungen oder die Bildung von Blutergüssen sein. Mit einer Häufigkeit von weniger als 5 % tritt eine Implantitis in Form eines schmerzhaften entzündlichen Prozesses auf.
Jedoch kommen bei größeren Knochenaufbauten (Augmentation) in Kombination mit Implantaten nicht selten Weichteildehiszenzen vor, welche dann später auch Schmerzen am Implantat verursachen können. Im Endeffekt kann es nach einer ausgedehnten Implantat Operation zu einer Fibrinolyse im sich bildenden Blutkoagulum kommen. Dadurch sinkt die Reißfähigkeit der Wundränder, wodurch die Nähte ausreißen können und die Implantat Wunde klafft. Diese Wunddehiszenz ist als eine Entzündung anzusehen und kann eine lange sekundäre Nachbehandlung mit Implantat Schmerzen verursachen.
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Wie entstehen chronische Schmerzen am Zahnimplantat?
Chronische Schmerzen am Implantat oder in dessen unmittelbarer Umgebung haben verschiedene Auslöser. Eine der Ursachen ist eine bereits bestehende oder die Infektion durch ein kontaminiertes Implantat.
Der Patient leidet in diesem Fall unter einem dumpfen Druckgefühl oder andauernden leichten Schmerzen. Dies gilt ebenfalls für entzündete Nasen- und Nasennebenhöhlen.
Ebenfalls chronische Schmerzen rufen Schleimhautentzündungen durch mechanisch bedingte Geschwüre hervor. Diese entstehen bevorzugt im Unterkiefer, wo eine ständige mechanische Reizung der Weichteile durch die Implantate erfolgt.
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Was tun bei akuten und starken Schmerzen am Zahnimplantat?
Eine der ersten Maßnahmen bei Schmerzen ist die Gabe spezieller Zahnschmerztabletten. Dies gilt vor allem für starke Schmerzen. Abhängig von der Ursache können kühle Auflagen genauso lindernd wirken wie nach Abklärung eine Antibiotikatherapie zur Abheilung eindeutig sichtbarer entzündlicher Prozesse.
Eine Kühlung mit Eis hat dabei einen abschwellenden und gleichzeitig schmerzlindernden Effekt. Sie sollten darauf achten, Kühlakkus nur eingewickelt in einem dünnen Tuch zu verwenden, da es ansonsten durch die Kälte zu Schädigungen der Haut kommen kann.
Nach der Schmerzbehandlung wird die Ursache abgeklärt. Diese kann sich als massiver entzündlicher Prozess darstellen oder als Fehlbelastung der Zahnimplantate. Welche Maßnahmen letztendlich ergriffen werden, ist immer von der aktuellen Situation abhängig. Die Therapieansätze reichen von der gründlichen Reinigung über die Abklärung durch den behandelnden Arzt für HNO bis zur aufwendigen Behandlung oder Entfernung des Implantats.
Was ist direkt nach der Implantation zu beachten?
In den ersten Stunden nach der Implantation sollten Sie kein Fahrzeug führen, bis die Wirkung des Schmerzmittels abgeklungen ist. Gleiches gilt für Essen unmittelbar nach dem chirurgischen Eingriff. Zudem sollten Sie auf Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Kaffee sowie aktive sportliche Betätigung in den ersten Tagen nach dem Eingriff verzichten. Im Bereich des eingesetzten Implantats empfiehlt es sich, zunächst keine Zahnbürste zu verwenden, sondern auf eine Mundspüllösung zurückzugreifen, um die angegriffene Stelle nicht zusätzlich zu reizen. Belasten Sie den Implantationsbereich nicht unnötig und sitzen Sie so oft wie möglich aufrecht.
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Zahnimplantat Schmerzen - Welche therapeutischen Maßnahmen kommen infrage?
Akute Schmerzen und chronische Schmerzen im Implantat Bereich erfordern immer einen kurzfristig vereinbarten Termin beim Zahnarzt, um frühestmöglich eine wirksame Therapie einzuleiten. Der Schmerzpatient artikuliert sehr oft ausstrahlende Schmerzen im Bereich der Implantat-prothetischen Versorgung.
Sind die Schmerzen akute Symptome für eine frühe Periimplantitis, ist eine sorgfältige Reinigung der Implantate durch den Zahnarzt unverzichtbar, um das Fortschreiten mit eventuellem Implantatverlust zu verhindern. Eine sehr gute Keimreduzierung kann durch die gezielte Implantatbehandlung mit dem Laser erfolgen.
Die Gabe von Schmerzmitteln und Antibiotika oder eine Akupunktur, die dem zentralen Nervensystem entsprechende Reize übermittelt, können begleitende therapeutische Maßnahmen darstellen. Sehr oft kann eine Lokalbehandlung mit Chlorhexamed und Spülung mit Wasserstoff die eingeleitete antibiotische Therapie unterstützen.
Schlechte Mundhygiene und fehlende Nachkontrollen können einen massiven Knochenabbau einschließlich der dauerhaften Entfernung des Implantats nach sich ziehen. Welche therapeutischen Maßnahmen schlussendlich ergriffen werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich und wird immer nach eingehender Untersuchung entschieden.
Provisorische Versorgung mit Zahnersatz
Damit die gesetzten Implantate bestmöglich einheilen können, ist eine provisorische Versorgung des Implantat Bereichs möglich. Speziell eingesetzte Interimsimplantate tragen dabei die prothetische Versorgung, bis der Zahnersatz endgültig eingeheilt und belastbar ist. Nachdem die Schwellung abgeklungen ist (in etwa 3-4 Tagen), kann eine weich unterfütterte Prothese getragen werden. Spezielle Gingiva-Former schützen das gereizte Zahnfleisch vor Überbelastung.
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Wie kann man Entzündungen und Schmerzen am Zahnimplantat vorbeugen?
Ein wichtiger Aspekt nach dem erfolgreichen Einheilungsprozess eines Implantates ist die Implantat Pflege. Beim Implantat liegt das Zahnfleisch wesentlich lockerer an als beim natürlichen Zahn, wodurch sich eine größere Eintrittsbarriere für Bakterien ergibt.
Deshalb ist die Implantat Prophylaxe entscheidend für den Langzeiterfolg der Zahnimplantate.
Neben der regelmäßigen Nachkontrolle und professionellen Reinigung beim Zahnarzt ist die Mundhygiene zu Hause mittels elektrischer Zahnbürste, Zahnseide oder Zwischenraumbürste sowie Munddusche von großer Bedeutung. Je gründlicher der Bildung von Belägen vorgebeugt wird, umso geringer ist die Chance, dass sich schmerzhafte Entzündungen bilden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Pflege ist die entsprechende Gestaltung des Zahnersatzes. Diese muss so ausgeführt sein, dass das Implantat an allen Punkten des Zahnfleischüberganges entsprechend gereinigt werden kann.
Neigt ein Patient zu entzündlichen Problemen im Nasen- und Kieferhöhlenbereich und befinden sich in diesem Bereich Implantate, ist es sinnvoll, Entzündungen rechtzeitig zu behandeln, um fortschreitende Schmerzen am Zahnimplantat zu verhindern. Unbehandelte Schmerzen führen im ungünstigsten Fall zum Verlust des Zahnimplantats.
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