Zirkon
Zirkon - Metallfreies und biokompatibles Material für Zahnersatz nach natürlichem Vorbild
Zirkon (Zirkonoxid, Zirconiumdioxid oder auch Zirkoniumdioxid) ist ein reizarmer, Metall-freier Werkstoff fürZahnersatz und Zahnimplantate. Zirkonoxid kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden und hat durch die Metallfreiheit den großen Vorteil, dass er sehr bio- und immun verträglich ist. Wir stellen Ihnen nachfolgend Zirkonoxid als eingesetzten Werkstoff in der Zahnmedizin genauer vor und zeigen auf, welche Vorteile Ihnen diese Zahnersatzlösung bietet.
Was ist Zirkon (Zirkonoxid, Zirconiumdioxid)?
Zirkon (chemische Abkürzung ZrSiO4) ist eine natürliche, anorganische Verbindung aus den Stoffen Zirconium und Silicium. In der Zahnmedizin findet jedoch Zirkoniumdioxid (chemische Abkürzung ZrO2) Verwendung, dabei handelt es sich um Zirkon mit geringen Mengen von Yttriumoxid.
Der Begriff Zirkon wird häufig synonym mit Zirkonoxid, Zirconiumdioxid und Zirkoniumdioxid verwendet.
Welche Materialeigenschaften weist Zirkon (Zirconiumdioxid) auf?
Zirkonoxid (auch als Hochleistungskeramik oder Porzellan bezeichnet) gilt als sehr formstabil und bruchsicher. Im Unterschied zu Metall stellt es aufgrund seiner Materialeigenschaften und Lichtdurchlässigkeit eine hoch ästhetische Zahnersatzlösung dar.
Durch eine individuelle Schichttechnik lässt sich jeder Farbton erreichen, sodass Zirkon-Zahnersatz dem natürlichen Zahnschmelz gleicht. Das Material ist korrosionsfrei, reagiert demnach nicht mit anderen Metallen oder Werkstoffen im Mundraum. Durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit wird das Zahnmark (Pulpa) vor thermischen Reizen geschützt. Darüber hinaus weist das Material eine gute Bioverträglichkeit auf und ist daher gut für Allergiker geeignet. Bei Zirkonoxid handelt es sich in der Regel um mit Yttriumoxid (Zusatz etwa 3 mol - %) teil stabilisiertes tetragonales polykristallines Zirkonoxid) Y – TZP = Yttria- Tetragonal Zirconia Polycristals)
Die Dichte (tetragonal) beträgt 6,1 g/cm3.
Vorteile von Zirkon (Zirkonoxid, Zirconiumdioxid) auf einen Blick:
- Sehr natürlich wirkende weiße Farbe und Lichtdurchlässigkeit, die der Ästhetik der natürlich gewachsenen Zähne gleicht.
- Besondere Stabilität und Belastbarkeit von Zirkonoxid - Langlebigkeit von Brücken und Zirkonkronen.
- Gute Verträglichkeit (Biokompatibilität) - Biologisch neutral, gewebe- und schleimhautverträglich, farbstabil und substanzschonend, erzeugt keine Resonanz-Frequenz und ist antiallergen.
- Sehr geringe Neigung zur Plaqueanlagerung aufgrund der glatten Oberfläche der Hightech-Keramik.
- Beständigkeit gegenüber chemischen, thermischen und mechanischen Reizen.
- Titanallergie - Vorzeigebeispiel für Metallunverträglichkeiten im Mundraum
- Plaque - Sichere Entfernung durch professionelle Zahnreinigung
Wie kam es zum Einsatz von Zirkon (Zirkoniumdioxid, Zirconiumdioxid) in der Zahnmedizin?
Diese Metall-freie Lösung hielt Anfang der 60er Jahre in Form von Aluminiumoxid in der ästhetischen Zahnmedizin Einzug. Trotz der biologischen Eigenschaften war diese erste Form nicht stabil genug als Zahnersatz. Auf der Suche nach einem festeren, biologischen Material wurde dann Ende der 70er Jahre Zirkoniumoxid eingeführt.
Die Weiterentwicklung des Werkstoffes führt mittlerweile in die vierte Generation der Weiterverarbeitung (Nano-Zirkoniumoxid), welches eine enorme Biegefestigkeit und Kompressionsfestigkeit aufweist.
Wann wird Zirkonoxid (Zirkoniumdioxid, Zirconiumdioxid) verwendet?
Bei einem Zahnverlust wird in der kosmetischen Zahnheilkunde die Lückenversorgung mit Zahnimplantaten empfohlen. Die Zahnbrücke aus Vollkeramik kommt dagegen bei stark geschädigten Nachbarzähnen (Karies) infrage.
Die Entwicklung von Keramik-Zahnimplantaten führte ebenfalls zum Werkstoff Zirkon und wird heute in der Form von einteiligen bis zu zweiteiligen Zahnimplantaten Metall-frei zum Ersatz für Zähne angeboten.
Gerade im Bereiche der Frontzähne kommen Zirkon-Implantate mit einer Zahnkrone aus Vollkeramik zum Einsatz. Somit entfällt das gräuliche Durchschimmern des Titanaufbaus beim Frontzahnimplantat und das bionierte Zirkon bietet keine Anlagerungsmöglichkeiten für Plaque und Zahnstein. Auch werden in der Implantologie individualisierte Implantatabutments aus Zirkon mit Titanimplantaten kombiniert.
Das Material wird vorrangig bei Unverträglichkeitsreaktionen auf Metall (Allergien) verwendet, um eine möglichst ästhetische Zahnersatzlösung zu gewährleisten. Zusammengefasst lassen sich folgende Anwendungsgebiete in der Zahnmedizin ausmachen:
- Zahnkrone
- Zahnbrücken
- Implantatabutments
- Teleskopprothesen
- Festsitzende Zahnspangen/ Brackets
- Inlays, Onlays, Veneers
- Kosmetische Zahnheilkunde - Für ein attraktives Lächeln
- Zahnkrone - Welcher ist der beste Zahnersatz?
- Zahnbrücken - Festsitzender Zahnersatz, um Zahnlücken funktionell und ästhetisch zu schließen
- Implantataufbau - Abutment und Krone für den sichtbaren Bereich
- Brackets aus Keramik - Unsichtbare Zahnbehandlung mit Zahnspange?
- Keramikinlay - Minimalinvasives Verfahren für schöne Zähne
- Onlay - Die perfekte Auflagefüllung?
- Veneers - Keramik Verblendschalen für ein strahlend schönes Lächeln
Für wen ist Zahnersatz aus Zirkon besonders geeignet?
Zirkonoxid ist auch gerade für diejenigen Patienten hervorragend geeignet, die an Material- bzw. Metallunverträglichkeiten leiden. Eine solche Metall-freie Versorgung ist, vom allgemein- und zahnmedizinischen Standpunkt aus betrachtet, das Optimum.
Es kommt bei diesem Medizinprodukt zu keiner Wechselwirkung mit anderen Substanzen oder etwa Metallen.
Wann sollte auf den Einsatz von Zirkon verzichtet werden?
Generell sollte auf den Einsatz von Zirkon verzichtet werden, wenn eine bekannte Unverträglichkeit gegen einen der Werkstoffe besteht. Darüber hinaus sollte der Einsatz von Zirkon auch bei starkem Zähneknirschen und einem daraus resultierenden erhöhten Abrieb von Zahnhartsubstanz überdacht werden.
Wie wird Metall-freier Zahnersatz aus Zirkon hergestellt?
Damit Zahnersatz eingesetzt werden kann, müssen die vorhandenen Zähne zunächst beschliffen werden (Präparation). Mittels einer speziellen Abformmasse oder einem intraoralen Scan wird nachfolgend ein Abdruck der präparierten Zahnstümpfe erstellt. Auf dieser Basis wird im Zahnlabor ein Gipsabdruck erstellt.
Mit dem CAD-Verfahren wird der neu zu erstellende Zahnersatz virtuell geplant. Mit der CAM-Methode werden Zahnkrone oder Zahnbrücke aus Hightech-Keramik aus einem Stück gefertigt. Nachfolgend wird der Zahnersatz mit Keramik in der gewünschten Zahnfarbe verblendet und mit Zement am übrigen Restzahnbestand befestigt.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, auf die Keramik-Verblendung (Keramik-Chipping) zu verzichten und den gebrannten Zahnersatz entsprechend der Zahnfarbe zu bemalen.
Welche Probleme können bei Zirkon auftreten?
Die Verwendung von Zirkon gilt als risikoarm. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die Verblendung mit zahnfarbener Keramik vorzeitig löst. Ferner ist es denkbar, dass die Keramik bricht und somit komplett ersetzt werden muss. Mögliche Klebeverluste des Zements sind in diesem Kontext ebenfalls anzuführen.
- CEREC - Wenn der Computer den Zahnersatz berechnet
- CAD/CAM - Computergestützte Herstellung von hochpräzisem Zahnersatz innerhalb kürzester Zeit
Warum ist Zirkon ein zukunftsfähiges Material in der Zahnmedizin?
Keramik aus Zirkon ist ein echtes Hochleistungsmaterial und hat sich in den letzten Jahren als optimale Lösung für festsitzenden Zahnersatz herauskristallisiert. Zahnersatz aus Zirkonkeramik kommt der natürlichen Zahnsubstanz in Ästhetik und Funktion am nächsten.
Das Material gilt als äußerst biokompatibel und harmoniert hervorragend mit dem menschlichen Organismus. Zahnersatz aus Zirkon besticht neben einer äußerst natürlichen Ästhetik auch durch seine überdurchschnittlich hohe Stabilität.
Das High-Tech-Material wird gelegentlich auch "keramischer Stahl" genannt und weist eine extreme Bruchfestigkeit auf, die etwa dreimal über der anderer Keramikstoffe liegt. Für die Zahnheilkunde ist Zirkon aber vor allem aufgrund seiner außergewöhnlichen Biokompatibilität ideal geeignet und wird deshalb als Zahnersatz der Zukunft bezeichnet. Durch den Einsatz von Zirkon kann auf Metalle verzichtet werden. Keramik aus Zirkon kann in vielfältiger Weise für Zahnersatz sorgen. Das Material lässt sich unter anderem zu Brücken, Zirkonkronen, Inlays und Veneers verarbeiten.
Was kostet metallfreier Zahnersatz aus Zirkon?
Die Kosten für Zahnersatz aus Zirkon liegen über denen von Metall-gefertigtem Zahnersatz. Daher wird dieser zumeist nicht vom Festzuschuss der Krankenkassen abgedeckt. Die Kosten unterscheiden sich dabei nach dem eingesetzten Bereich und der gewählten Fertigungsmethode. So kostet mittels einer besonderen Schichttechnik angefertigter Zirkon-Zahnersatz im Frontzahnbereich mehr als bemalter Keramikzahnersatz im Seitenzahnbereich.
Auch der Materialeinsatz ist entscheidend. Demnach kostet eine Zirkonkrone weniger als eine eingesetzte Zahnbrücke mit mehreren Brückengliedern. Die Kosten für eine Vollkeramikkrone betragen in etwa 250 bis 400 Euro, Veneers zwischen 500 und 800 Euro.
- Kosten für Zahnersatz - Welche Faktoren sind zu beachten?
- Keramikkrone - Ästhetisch anspruchsvoller Zahnersatz aus Keramik
- Vollkeramikkrone - Optimale Zahnästhetik für schöne Zähne
Zirkon setzt neue Maßstäbe
Mit seiner Kombination aus Ästhetik, Stabilität und Biokompatibilität bietet Zirkon-Zahnersatz eine hervorragende Alternative zu traditionellen Materialien. Wenn Sie sich für einen Zahnersatz entscheiden müssen, sollten Sie die Möglichkeiten und Vorteile von Zirkon in Erwägung ziehen.
Für individuelle Beratung ist ein Gespräch mit einem erfahrenen Zahnarzt unerlässlich. Ich hoffe, dieser Artikel hat Ihnen wertvolle Einblicke in die Vorteile von Zirkon als Material für Zahnersatz gegeben.
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