Interimsimplantate

Interimsimplantate - Sofort fester provisorischer Zahnersatz durch das Sofortimplantat

Interimsinplantate werden als Provisorium eingesetzt, bis das Implantat nach der Heilung mit dem finalen Zahnersatz versorgt werden kann.Die Implantologie nimmt in der heutigen Zahnmedizin eine wichtige Position ein. Ob es um den Ersatz eines einzelnen Zahnes geht oder ein komplett neues Gebiss: Zahnimplantate kommen in ihren biomechanischen Eigenschaften inzwischen den natürlichen Zähnen sehr nahe. Fest im Kieferknochen verankert, sind implantiert Zähne einer herkömmlichen Teil- oder Vollprothese entschieden überlegen. Als provisorische Lösung kommen Interimsimplantate zum Einsatz.

Der Implantologe als Spezialist der modernen Zahnmedizin

Zahnbehandlung bei ZahnlückenDas Ausführen einer Zahnimplantation sollte ausschließlich durch einen speziell ausgebildeten Implantologen erfolgen. Hier muss von Anfang an jeder Handgriff fachgerecht ausgeführt werden, es handelt sich dabei um eine äußerst anspruchsvolle Zahnbehandlung. Neben handwerklichem Geschick erfordert die Behandlung umfangreiches zahnmedizinisches Wissen. So nimmt der Implantologe am Anfang eine gründliche Inspektion des Kieferknochens vor. Die Abmessungen des Kieferknochens sowie die Knochensubstanz, vor allem hinsichtlich der Knochendichte und einem möglichen Knochenabbau, sind von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Verankerung der Implantate. Bei Bedarf kann der implantierende Arzt Maßnahmen zur Verbesserung der Knochenstruktur ergreifen, zum Beispiel bei Knochenabbau einen Knochenaufbau versuchen. In Einzelfällen kann er jedoch auch von einer Zahnimplementierung abraten. Jeder Patient sollte sich daher im eigenen Interesse für seine geplante Zahnimplantation nur in die Hände eines dafür ausgebildeten Spezialisten begeben.

Ein Implantologe arbeitet nicht ausschließlich in der Zahnklinik, sondern ist auch in einer guten Zahnarztpraxis anzutreffen.

Wichtig zu wissen für Patienten mit Zahnarztangst

Leidet man unter Angst vorm Zahnarzt geht man mit einem unguten Gefühl zum Zahnarzt, leidet unter Schweißausbrüchen oder meidet den Zahnarzt komplett.Patienten mit Zahnarztangst sind bei einem erfahrenen Implantologen gut aufgehoben. Bei Zahnarztangst kann es bereits eine große Hilfe bedeuten, wenn ihnen der Implantologe die einzelnen Behandlungsschritte genau erklärt. Hinzu kommt das Vertrauen in den Behandler. Nicht nur bei Angstpatienten, sondern generell, erfolgen viele der Behandlungsschritte einer Zahnimplantation unter lokaler Betäubung. Bei großer Angst lässt sich hier mit dem Arzt eine individuelle Lösung finden.

Empfehlenswert ist außerdem ein Austausch mit anderen von Zahnarztangst betroffenen Patienten, die diese Behandlung bereits hinter sich haben.

Was genau ist ein Interimsimplantat?

Wegen ihrer geringen Größe lassen sich Interimsimplantate sehr leicht einsetzen und wieder entfernen.

Ein Interimsimplantat ist ein extrem dünnes beziehungsweise schmales Zahnimplantat. Es dient der übergangsweisen Versorgung beim Ersetzen eines Zahnes. Aus diesem Grund wird ein Interimsimplantat auch als Übergangsimplantat, Hilfs- oder Kurzzeitimplantat sowie als Schmalimplantat oder provisorisches Implantat bezeichnet.

Ein Übergangsimplantat ist im Allgemeinen nur 13 mm bis 15 mm lang und lediglich 1,5 mm bis 2 mm dick. Somit ist ein Interimsimplantat auch noch in ungewöhnlich engen Kieferbereichen einsetzbar.

Warum Interimsimplantate?

Es stellt sich natürlich die Frage, warum überhaupt ein provisorisches Implantat ratsam ist, wird es doch bald darauf durch das bleibende Implantat ersetzt. Für den Patienten ergibt sich hieraus aber ein unmittelbarer Vorteil: Bereits während der in mehreren Schritten über verschiedene Tage stattfindenden Behandlung erhält er eine Zwischenversorgung, die trotz ihres provisorischen Charakters ästhetisch ansprechend ist. Darüber hinaus bieten kurzzeitige Implantate mit ihrer möglichen Sofortbelastung eine stabile Funktion, während die endgültigen Implantate in Ruhe einheilen können. Übergangsimplantate stellen quasi eine Maskierung dar, so lange, bis die Heilphase beendet ist. Selbst größere zahnlose Abschnitte des Kiefers sowie im Frontbereich befindliche Implantierungen sind in optisch ansprechender Weise überdeckt.

Die provisorischen Implantate lassen sich einfach anbringen und wieder entfernen – ein weiteres wichtiges Kriterium für Patienten mit Zahnarztangst. Nach ihrem Herausnehmen hinterlassen diese Implantate trotz möglicher Sofortbelastung keine größeren Wunden. Mithilfe von temporären Implantaten können auch feste Brücken, einzelne Zahnkronen und sogar Zahnprothesen kurzzeitig befestigt werden. Die Implantate gibt es traditionell in zwei Varianten:

  • mit Kugelköpfen: zum Einklicken von Zahnprothesen
  • als Pfosten: zum Tragen einer provisorischen Brücke

Eine Neuerung sind zweiteilige provisorische Implantate mit auswechselbaren Vorrichtungen: Je nachdem, was für sie vorgesehen ist, eignen sie sich sowohl für Zahnprothesen als auch für Brücken. Möglich machen dies sogenannte Abutments, spezielle Implantataufbauten als Teile der Konstruktion.

Eine weitere Option für das Anbringen temporärer Implantate sind kieferorthopädische Maßnahmen wie das Tragen einer Zahnspange, bei der es zu – erwünschten – Zahnbewegungen kommt.

Weitere Vorteile der Übergangsimplantate (Interimsimplantate)

Interimsimplantate halten nach einer Zahnimplantation die Wucht der Kaukraft auf die Implantate fern. Bei der früher üblichen Sofortbelastung frischer Implantate kam es unweigerlich zu Störungen des Heilungsprozesses. Insbesondere die Integration der endgültigen Zahnimplantate mit dem Kieferknochen wurde verzögert. Auch wirken sich ungleichmäßige Belastungen beim Kauen negativ auf den Heilungsprozess ein. Übergangsimplantate mindern solche Druckbelastungen erheblich und beschleunigen das Einwachsen und Abheilen.

Was versteht man in der Implantologie unter einem Sofortimplantat?

Das Einbringen eines Implantats direkt nach einer Zahnextraktion wird als Sofortimplantation bezeichnet.Ein Sofortimplantat wird unmittelbar nach der Entfernung eines Zahnes in das danach offene Zahnfach im Kiefer eingesetzt. Dieser Vorgang wird auch als Sofortimplantation bezeichnet. Anders als beim traditionellen Implantieren eines Zahnes wartet der Implantologie nicht erst auf eine Abteilung von Knochen und Weichteilen des Kieferzahnfaches, bis er ein Sofortimplantat einsetzt. Diese Methode führt zu einer Verkürzung der gesamten Implantationsbehandlung um einen bis zu drei Monaten.

Zu beachten ist, dass sich ein Sofortimplantat fast nur für einen Zahn mit einer einzigen Zahnwurzel eignet, nicht jedoch für einen der hinteren, mit mehreren Wurzeln ausgestatteten Backenzähne – von seltenen Ausnahmen abgesehen.

Welche Vorteile haben frisch eingesetzte Sofortimplantate (Interimsimplantate) noch?

Außer ihrer verkürzten Behandlungsdauer bieten Sofortimplantate für einen Patienten weitere Vorteile. Das Einsetzen von einem Sofortimplantat erfolgt minimalinvasiv, sodass Weichteile nur gering verletzt werden. Die Behandlung läuft unter örtlicher Betäubung ab und ist damit praktisch schmerzlos. Nach dem Ziehen des Zahnes und dem umgehenden Einsetzen vom Sofortimplantat treten erfahrungsgemäß nur selten Schmerzen oder Schwellungen von Weichteilen auf, wie sie von anderen chirurgischen Zahnbehandlungen bekannt sind.

Wie geht es nach der Sofortimplantation mit dem Zahnersatz weiter?

Wenn das Sofortimplantat im Kieferknochen eingeheilt ist, setzt der Implantologe die Krone oder Brücke direkt auf. Kann im Bereich der Vorderzähne noch kein Interimsimplantat verwendet werden, greift der Implantologe zu einer anderen provisorischen Lösung, zum Beispiel einer Klebebrücke. Statt wie sonst für eine Brücke die Nachbarzähne anzuschleifen, wird bei der Klebebrücke der provisorische Zwischenzahn einfach eingeklebt.

Auch Patienten mit Zahnarztangst werden eine Sofortimplantation nicht als so belastend empfinden.

Für alle Patienten gilt: Nach einer Zahnimplantation sollen sie keinen schweren körperlichen Arbeiten oder Sport nachgehen. Außerdem wird empfohlen, 48 Stunden lang auf Genussmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und Nikotin zu verzichten. Das fördert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Einheilung.

Wie lange dauert der Heilungsprozess bei Implantaten?

Es ist von 3 bis 9 Monaten Einheildauer der endgültigen Implantate auszugehen. Verantwortlich hierfür ist neben dem Geschick des Implantologen auch die individuelle Kieferbeschaffenheit des Patienten. Häufig kann der Implantologe gleich mehrere Behandlungsschritte an einem Tag ausführen.

Thema Knochenabbau: Wie kommt es dazu und wie lässt sich ein Knochenaufbau erreichen?

Bei der Parodontitis geht das Zahnfleisch langsam zurück. Auch der Kieferknochen kann im Verlauf betroffen sein.Wie bereits anfangs erwähnt, ist für das erfolgreiche Einsetzen von einem Interimsimplantat oder Sofortimplantat ein ausreichend stabiler Kieferknochen erforderlich. Nur in einen ausreichend hohen und breiten Kieferknochen können Interimsimplantate oder Sofortimplantate fest genug einwachsen. Fehlt ein Zahn, sei es durch Verlust oder weil er vom Zahnarzt gezogen wurde, und wurde dieser Zahn nicht kurz darauf ersetzt, baut sich allmählich der Kieferknochen ab. Pauschal gesagt: Je länger eine Zahnlücke nicht geschlossen wird, desto schneller schreitet der Knochenabbau voran. Dabei gibt es unter den Patienten individuelle Unterschiede. Allgemein lässt sich feststellen, dass der Knochenabbau bei einem Kieferknochen zwischen 0,1 mm bis 1 mm jährlich beträgt. Dieser Abbau des Knochens kann so weit fortschreiten, dass sich Zahnimplantate nicht mehr fest im Kieferknochen verankern lassen. Die Implantate würden rasch wieder herausfallen. Dennoch braucht kaum ein Patient auf Zahnimplantate zu verzichten. Bei bestehendem Knochenabbau gestaltet sich die Behandlung lediglich aufwendiger. Ein von Knochenabbau betroffener Kiefer wird mit geeigneten Maßnahmen zum Knochenaufbau zum erfolgreichen Zahnimplantieren vorbereitet. Es ist also möglich, auch bei eingetretenem Knochenabbau nach einer entsprechenden vorbereitenden Behandlung langlebige Implantate in den Kieferknochen einzusetzen.

Für den Knochenaufbau gibt es mehrere Verfahren. Bewährt hat sich zum Beispiel, spezielles Knochenersatzmaterial zu verwenden. Dieses kann vom Patienten selbst stammen oder von einem anderen menschlichen Spender, tierischen Ursprungs sein oder künstlich hergestellt sein. Im Falle eines Knochenaufbaus mit Knochenersatzmaterial muss die dabei unweigerlich entstehende Wunde einige Monate lang sorgfältig abheilen, bevor die Sofortimplantation beziehungsweise Interimsimplantation starten kann. Alternativ kann der Implantologe auch das Implantat mit dem Knochenersatzmaterial gleichzeitig in den Kieferknochen einarbeiten. Eine Zahnklinik brauchen Patienten auch für Knochen aufbauende Maßnahmen übrigens nicht aufzusuchen. Sie sind auch hierfür in einer Zahnarztpraxis gut aufgehoben, in der ein Implantologe arbeitet.

Welche Methode angewendet wird, darüber entscheidet neben dem Wunsch des Patienten noch seine Kieferbeschaffenheit. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung. Für Patienten mit Zahnarztangst ist aber auch eine Behandlung unter Vollnarkose möglich.

Zahnimplantation mit Interimsimplantaten bei Parodontitis

Die ersten Anzeichen einer Parodontitis sind häufiges Zahnfleischbluten und Mundgeruch.Interimsimplantate und Sofortimplantate werden zunehmend beliebter. Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu überraschenden Verlusten von Implantaten. Dabei zeigte sich, dass hiervon insbesondere Patienten mit einer Parodontose betroffen waren. Zum A und O der professionellen Vorbereitung einer Zahnimplantation zählt daher das Prüfen und gegebenenfalls die Beseitigung einer vorliegenden Parodontitis. Erfolgt dies nicht, ist ein Knochenabbau im Bereich der Implantate zu erwarten. Obendrein müssen Patienten auch nach ihrer Implantation sich regelmäßig einer flankierenden Parodontitis-Therapie unterziehen. Eine gewissenhafte Zahnpflege nach einer Interims- oder Sofortimplantation sowie eine normale professionelle Zahnreinigung genügen nicht.

Wer trägt die Kosten einer Implantologie?

Patienten mit dem Wunsch nach einer Zahnimplantation sollten zunächst davon ausgehen, dass sie die Kosten der Implantologie selbst tragen müssen. Sofern es sich bei der Zahnimplantation nicht um die Folge eines Unfalls oder Tumors handelt, übernehmen Krankenkassen die Kosten im Allgemeinen nicht. Das betrifft auch die Übernahme der Kosten für einen vorherigen Knochenaufbau. Dennoch ist vorab ein Gespräch mit der Krankenkasse – gesetzlich wie privat – zu empfehlen. Je nach Einzelfall erfolgt gelegentlich doch zumindest eine teilweise Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse. Eine verbindliche Aussage hierzu lässt sich allerdings an dieser Stelle nicht treffen.

Straumann Zahnimplantate: Top in Qualität und Haltbarkeit

StraumannBei den von uns verwendeten Interimsimplantaten und Sofortimplantaten haben wir uns für den Hersteller Straumann entschieden. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis optimal. Die Zahnimplantate von Straumann sind exzellent verarbeitet. Unsere Erfahrungen damit sind bestens.

Perfekte Implantologie beschränkt sich keineswegs auf die Behandlung in einer Zahnklinik. Auch außerhalb einer Zahnklinik, nämlich bei einem guten Zahnarzt wie uns, dürfen Patienten auf hochprofessionelle Implantologie und lange Erfahrung setzen. Eine Sofortimplantation bei uns schließt selbstverständlich eine aufmerksame Nachsorge mit ein.

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 19.11.2020 von Autor und Zahnarzt für Oralchirurgie Dr. med. dent. Frank Seidel.

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