Amalgamentfernung
Amalgamausleitung - Beim Zahnarzt ungefährlich? Amalgamsanierung - Keramische Inlays als Alternative ?
Seit Jahren tobt eine Debatte über Zahnamalgam und seine Gesundheitsgefahr. Wird eine neue Zahnfüllung gesetzt, entscheidet sich kaum jemand für das Problemmaterial. Und auch alte Amalgamfüllungen stehen unter Verdacht, Auslöser für zahlreiche Krankheitssymptome zu sein. Per Amalgamentfernung wird der Zahn vom giftigen Material befreit.
Grundlegend: Was ist Amalgam?
Amalgam ist ein metallisches Material, das in der Zahnmedizin zum Füllen von Zahndefekten verwendet wird. Genauer handelt es sich um Silberamalgam, eine Legierung aus Silber, Zinn, Kupfer, Indium, Zink und Quecksilber. Weil das plastische Material äußerst preiswert, extrem formbar und nach dem Aushärten sehr stabil ist, wurde es bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in England und Frankreich zur Versorgung von Zahndefekten verwendet.
Im Verlauf der Zeit geriet der Einsatz von Amalgam in zahnmedizinischen Bereich jedoch zunehmend in die Kritik, da Amalgamfüllungen Schwermetalle wie Quecksilber ausschwemmen, die im menschlichen Blut nachweisbar sind und mit zahlreichen Beschwerden in Verbindung gebracht werden. Um unseren Patienten den optimalen Schutz zu gewährleisten, verwenden wir in der Praxis Dr. Seidel keine Füllungen aus Amalgam. Statt des umstrittenen Amalgams verwenden wir nur Bio-verträgliche Materialien. Patienten entscheiden sich oft, ihre Amalgame entfernen zu lassen und gegen verträglichere Substanzen, welche frei von toxischen Belastungen sind, ersetzen zu lassen.
Weshalb wird die Amalgamentfernung in der Zahnmedizin vorgenommen?
Für einige Menschen ist der ästhetische Aspekt ausschlaggebend, wenn sie sich für eine Entfernung Ihres Amalgams entscheiden. Denn der Werkstoff Amalgam ist nicht zahnfarben und fällt besonders im Frontzahnbereich und im sichtbaren Seitenzahnbereich sofort ins Auge.
Die Mehrheit der Patienten sieht das Hauptargument für eine Amalgamentfernung jedoch in den gesundheitlichen Folgen, denn Amalgam enthält das toxische Schwermetall Quecksilber. Im Verlauf der Zeit löst sich das Schwermetall aus der Füllung und lagert sich in den Organen ab. Forscher fanden heraus, dass die Quecksilberwerte im Blut von Menschen mit Amalgamfüllungen viermal höher liegen als bei Menschen ohne Amalgam im Zahn. Obwohl die Konzentration deutlich unterhalb der bisher angenommenen Belastungsgrenze liegt, berichten viele Patienten von gesundheitlichen Beschwerden und entscheiden sich deshalb für eine Amalgamentfernung.
Warum ist eine Amalgamentfernung sinnvoll?
Nicht nur Menschen, die unter einer Amalgamunverträglichkeit leiden, spüren die Wirkung des Metalls im Körper. Im ersten Moment bringen viele ihre teils diffusen Beschwerden nicht unmittelbar mit dem Füllmaterial Amalgam in Verbindung.
Doch bei genauem Hinsehen wird oft klar, dass erhöhte Quecksilberwerte einen negativen Einfluss auf das Allgemeinbefinden haben können. Patienten berichten von zahlreichen Symptomen wie:
- Allergien,
- Abgeschlagenheit,
- Depression und Fruchtbarkeitsstörungen,
- Kopfschmerzen,
- Müdigkeit,
- Reizbarkeit und Schwindel bis hin zu
- Verdauungsbeschwerden.
Wenn sich die Ursache für diese und ähnliche Krankheitsbilder bei Ihnen bisher nicht identifizieren ließ, kann ein spezieller Test feststellen, ob eine Quecksilberbelastung vorliegt. Eine Amalgamentfernung befreit den Organismus von toxischen Schwermetallen und kann die Symptome deutlich lindern.
Wie erfolgt eine sichere Amalgamentfernung?
Um die Amalgamentfernung so sicher wie möglich zu gestalten, kommen einige besondere Hilfsmittel zum Einsatz. Zum Schutz vor quecksilberhaltigen Splittern, Staub und Quecksilberdampf wird dem Patienten ein Gummituch (Kofferdam) über den betroffenen Zahn gestülpt. Der Kofferdam weist nur eine kleine Aussparung auf, die den Zugriff auf das zu behandelnde Areal erlaubt. Der Rest des Mundraums wird bei einer Amalgamausleitung zuverlässig abgegrenzt, sodass nichts mit den Schleimhäuten in Kontakt geraten oder gar verschluckt werden kann. Ein Speichelsauger, Nebelsauger und eine Wasserspraykühlung binden alle Amalgampartikel und den Quecksilberdampf und entfernen diese effektiv aus dem Mundraum. Vielfach empfiehlt sich eine Atemmaske oder Nasensonde zur externen Sauerstoffversorgung um keinen Quecksilberdampf einzuatmen, vorzugsweise im Tiefschlaf oder in Vollnarkose. Erst so präpariert kann die eigentliche Amalgamentfernung starten. Der Zahnarzt entfernt dabei unter Zuhilfenahme niedertouriger Bohrer vorsichtig die alte Füllung. Die Entstehung von Wärme soll möglichst vermieden werden, denn Hitze setzt die giftigen Quecksilberdämpfe frei. Erst wenn das gesamte Amalgam aus der Zahnkavität herausgetrennt ist, wird ein neues Füllmaterial eingebracht. Im Rahmen eines Beratungsgesprächs klären wir gerne über den Ablauf und die Dauer der Amalgamsanierung auf, sprechen Sie uns an!
Was muss bei der Entfernung beachtet werden?
Bei der Amalgamentfernung müssen sowohl Patient wie auch Zahnarzt und Team vor einer möglichen Schwermetallbelastung zuverlässig geschützt werden. Spezielle Schutzmaßnahmen und eine Sedierung sorgen bei einer Amalgamausleitung für einen reibungslosen Verlauf.
Gemäß Gewässerschutzauflagen muss im Zuge der Entfernung des Amalgams verunreinigtes Wasser mittels eines sogenannten Amalgamabscheiders von Schwermetall gereinigt werden. Zahnarztpraxen sind zudem verpflichtet, alle Amalgamreste als giftigen Sondermüll zu entsorgen.
Wie gefährlich ist eine derartige Entfernung?
Eine fachkundig durchgeführte Amalgamentfernung und umfangreichen Schutzmaßnahmen senken das Risiko für Vergiftungen. Deshalb ist es wichtig einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin zu wählen, die sich auf die Entfernung spezialisiert haben.
Dr. Seidel beschäftigt sich bereits seit seiner Studienzeit mit dem Thema und verfasste im Jahr 1998 seine Abschlussarbeit unter dem Titel "Die molekularen und zellulären Mechanismen der Quecksilberintoxikation". Patienten erleben die Sanierungsarbeiten in der Praxis Dr. Seidel dank einer Sedierung als zügig und schmerzfrei. Trotzdem, ganz ungefährlich ist eine Amalgamsanierung nicht. Bei inkompetenter Entfernung oder unsachgemäßer Entgiftung können sich Beschwerden verschlimmern, beispielsweise können Nieren belastet oder ein Schub der Multiplen Sklerose ausgelöst werden.
- Amalgamvergiftung - Ursachen, Symptome und Amalgamentfernung als Therapie
Was ist die Amalgamausleitung?
Eine Amalgamausleitung (auch Schwermetallausleitung und Ausleitungstherapie genannt) ist eine Entgiftung, die verbleibende Schadstoffe aus dem Körper schwemmt. Patienten nehmen im Rahmen einer Amalgamausleitung unter ärztlicher Aufsicht hoch dosierte Medikamente, Vitamine, Spurenelemente und Vitalstoffe ein, um körpereigene Entgiftungsprozesse anzuregen und eventuelle Nebenwirkungen von Amalgam zu minimieren.
Wie verläuft eine Schwermetallausleitung aus dem Körper?
Weil sich Schwermetalle wie Quecksilber im Körper anreichern, reicht die bloße Entfernung der Amalgamfüllung häufig nicht aus, um vorhandene Beschwerden zu lindern. Eine Entgiftung (Schwermetallausleitung, Amalgamausleitung, Ausleitungstherapie) befreit den Körper gezielt von schädlichen Stoffen. Bei der Schwermetallausleitung werden kontrolliert hohe Dosen von bindenden Substanzen (sogenannte Komplexbildner) eingenommen, die den Körper zur Ausscheidung der eingelagerten Schwermetalle mobilisieren. Die medikamentöse Therapie sollte zwingend individuell auf Sie abgestimmt und ärztlich überwacht werden. Im Anschluss an die Schwermetallausleitung fühlen sich Patienten in der Regel wohler und leistungsfähiger.
Was bedeutet Amalgamsanierung?
Der Begriff Amalgamsanierung wird synonym mit dem Begriff Amalgamentfernung verwendet. Genaues zur Amalgamentfernung können Sie weiter oben nachlesen.
Die Chlorella-Alge
Die Chlorella-Alge kann Schwermetalle im Verdauungssystem binden und zur Ausscheidung bringen. Daher wird sie für die biologische Amalgamausleitung oft verwendet. Die Chlorella-Alge wird als Pulver- oder in Tablettenform angeboten. Es ist daher ratsam zwei Wochen vor der Entfernung: täglich 2-20 Gramm Chlorella-Algen einzunehmen.
Welche Alternativen zu Amalgam gibt es?
Vor der Amalgamentfernung sehen sich Patienten mit der Frage nach dem Folgematerial konfrontiert. Folgende Alternativen zu Amalgam stehen zur Auswahl: Kompositfüllungen, Goldhämmerfüllungen, Inlays (Keramikinlays, Goldinlays), Teilkronen und Zahnkronen.
Aktuell sind ästhetische Aspekte in der Zahnmedizin fast genauso wichtig wie gesundheitliche Gesichtspunkte. Beiden Standpunkten werden vor allem Keramikinlays gerecht, da sie aus toxikologischer Sicht unbedenklich sind, eine hohe Bioverträglichkeit ausweisen und sehr natürlich aussehen. Auch der Werkstoff Gold ist gesundheitlich unbedenklich. Kompositfüllungen (auch Kunststofffüllungen genannt) sehen zwar sehr ästhetisch aus, bergen aber das Potenzial bei empfindlichen Menschen Reaktionen auszulösen.
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