Sedativum beim Zahnarzt
Ein Sedativum ermöglicht eine entspannte Zahnbehandlung im Tiefschlaf und nimmt die Angst vorm Zahnarzt
Stress und Angst führen dazu, dass viele Menschen den notwendigen Besuch beim Zahnarzt immer wieder hinausschieben oder gar versäumen. In der Folge werden die Zahnprobleme größer, die Folgebehandlungen langwieriger und meist auch schmerzhafter.
Patienten mit ausgeprägter Angst vor dem Zahnarzt haben es entsprechend schwer, ihre Zahnprobleme in den Griff zu bekommen. Oft kann der Zahnarzt nur Schmerzen beseitigen und das Nötigste tun. Folgetermine werden dann oft nicht eingehalten, weil die Angst einfach zu überwältigend ist. Viele Zahnärzte unterschätzen noch immer die Stresssituation, in der sich Angstpatienten befinden und gehen nicht genügend auf ihre Ansprüche ein.
Es gibt mittlerweile sehr gute Mittel und Wege, den Gang zum Zahnarzt zu erleichtern und die Angst zu lindern. Eine Zahnbehandlung unter einem Sedativum aus der Apotheke ist eine Möglichkeit für Zahnbehandlungen ohne Stress und Panik. Wir zeigen Ihnen, wie ein solches wirkt, wann es eingesetzt wird und wie es auch Ihnen zu einer entspannten Zahnbehandlung verhelfen kann.
Was ist eine Sedativa?
Ein Sedativa versetzt die Patienten über eine Injektion als Injektionslösung in einen schlafähnlichen Zustand.
Dieses Sedativum eignet sich daher auch zur Behandlung von Patienten mit Angst vor Behandlungen beim Zahnarzt. Innerhalb weniger Sekunden nach der Injektion ist ein Grad der Tiefenentspannung erreicht, der angst- und schmerzfreie Behandlungen sogar bei Kindern und Patienten mit geistigen Behinderungen möglich macht. Im Gegensatz zur oralen Aufnahme in Form von Filmtabletten, wird der Wirkstoff bei der intravenösen Verabreichung von den meisten Menschen sehr gut vertragen. Das Arzneimittel gibt es per Rezept vom Arzt in der Apotheke.
Was ist eine sedierende Wirkung?
Da es entspannend wirkt und Sie zum Einschlafen bringt, wird es vor allem dazu verwendet, eine allgemeine Vollnarkose herbeizuführen. Außerdem kann es dafür genutzt werden, eine tiefere Narkose einzuleiten. Aber auch für eine Beruhigung im wachen Zustand, der sogenannten Sedierung hat sich das Arzneimittel bewährt. Hier kommt es ganz auf die Dosierung an. Insbesondere für unangenehme Untersuchungen oder bei kleineren Eingriffen. Zudem macht man sich die anterograde Amnesie (reduzierte Merkfähigkeit) und Anxiolyse (angstlösende Wirkung) eines Sedativums zunutze.
Es entfaltet dämpfende, einschläfernde, angstlösende, entspannende und entkrampfende Wirkungen.
- Behandlung in Vollnarkose beim Zahnarzt bei Angst und großen Eingriffen
- Zahnbehandlung in Sedierung
Was ist Kytta Sedativum?
Bei Einschlafproblemen bieten Kytta-Sedativum ® Dragees Hilfe. Bei Kytta-Sedativum ® Dragees wirken drei bewährte Pflanzenwirkstoffe:
- Hopfen erleichtert das Einschlafen
- Baldrian beruhigt und begünstigt so das einen erholsamen Schlaf
- Die Passionsblume entspannt und sorgt für einen erholsamen Schlaf
Was sind sedierende Medikamente?
Zu den Arzneimitteln mit sedierender Wirkung zählen unter anderem: Benzodiazepine, z.B. Clorazepat, Diazepam, Lorazepam. Antidepressiva, z.B. Mirtazapin, Amitriptylin, Trazodon. Narkotika, z.B. Propofol, Etomidat, Ketamin.
Wie funktioniert Propofol?
Propofol ist ein schnell wirksamerer Wirkstoff, welche aufgrund seines schnellen Wirkungseintritts und seiner kurzen Plasmahalbwertszeit und relativ geringen Kumulation als sehr gut steuerbar gilt. Den Wirkstoff gibt es als Rezept beim Apotheker.
Warum ein Sedativum beim Zahnarzt?
Die Zeiten, in der Sie mit einer ausgeprägten Zahnarztphobie den Zahnarztbesuch gemieden haben, sollten der Vergangenheit angehören. Die einfühlsame Behandlung von Angstpatienten und Phobikern und problemloses Durchführen auch von umfangreichen und hochwertigen Zahnsanierungen ist heute in der Zahnarztpraxis Dank eines Beruhigungsmittels endlich möglich.
So ist die Behandlung in ambulanter Narkose unter Sedierung das sichere Mittel der Wahl zur angstfreien Behandlung beim Zahnarzt. Natürlich ist es für jeden Patienten wünschenswert, kleinere Routinebehandlung auch ohne Sedierung stressfrei zu überstehen. Deshalb kann bei sehr ausgeprägter Zahnarztangst darüber hinaus eine begleitende psychotherapeutische Therapie sinnvoll sein.
- Zahnarztangst überwinden
Wie kann ein Sedativum bei der Behandlung von Risikopatienten helfen?
Auch bei Risikopatienten mit geschwächter Herz-Kreislauf-Situation, Diabetes und alternierendem Blutdruck kann es durch zusätzliche Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin während der Behandlung beim Zahnarzt zur Überforderung der körpereigenen Kompensationsmechanismen kommen. So können während der Behandlung Notfälle entstehen. Die Gabe eines Sedativums ist ein guter Weg, diesen Stress zu nehmen und derartige Behandlungsrisiken zu minimieren.
Warum eignet sich ein Sedativum zur Behandlung beim Arzt von Menschen mit Behinderungen?
Auch die stressfreie Behandlung von Menschen mit geistigen Behinderungen sollte mit entsprechender Prämedikation durchgeführt werden. Eine weitere Sonderform der Tiefschlafbehandlung ist die sogenannte Ataranalgesie, bei welcher ein Schmerzmittel, aber auch ein Angstlöser vom Zahnarzt verabreicht werden.
Zum Angstmanagement stehen dem Zahnarzt von beruhigenden Worten, Hypnose, über die schmerzlose Spritze bis hin zur Vollnarkose wirkungsvolle Mittel zur Verfügung. Damit werden die Patienten für die nötige Zahnbehandlung beruhigt.
Die Behandlung in Vollnarkose bedarf einer längeren Vorbereitung, wohingegen die Behandlung im Tiefschlaf gerade bei kleineren ambulanten Operationen in der Kieferchirurgie unmittelbar und ohne größeren Aufwand kosteneffektiv durchgeführt werden kann. Daher ist gerade bei kleineren Eingriffen diese Variante vorzuziehen.
Dosierung, Verabreichung und Wirkung eines Sedativums
Die Applikation erfolgt sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen intravenös. Gute Erfolge mit der Analgosedierung konnte bei „Spritzenversagern" erzielt werden. Mit der oralen Gabe stellten sich hingegen keine zufriedenstellenden Ergebnisse ein.
Die Wirkung nach intravenöser Gabe tritt bereits während der Injektion ein. Damit werden Sie binnen 10-20 Sekunden in einen absoluten entspannten Zustand versetzt, welcher eine ruhige und kooperative Zahnbehandlung ermöglicht.
Eine Sedativum wird nach raschem Wirkungseintritt auch bei höheren Dosierungen ebenso schnell in der Leber metabolisch inaktiviert. Die Halbwertszeit beträgt nur 90 Minuten.
Die allgemeine Verträglichkeit des Wirkstoffs ist nachgewiesenermaßen ausgezeichnet. Änderungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks sind in der Regel nicht zu befürchten. Die Atmungsfrequenz und die Sauerstoffsättigung können leicht reduziert sein, welches durch die zusätzliche Gabe von Sauerstoff während der Behandlung kompensiert werden kann und somit kein großes Problem darstellt.
Was ist vor der Behandlung mit einem Sedativum zu beachten?
Natürlich muss der Anwendung eines Sedativums eine gründliche Anamnese vorausgehen, um die sich Ihr Zahnarzt kümmert. Er darf nicht eingesetzt werden, wenn Unverträglichkeiten gegen den Wirkstoff oder verwandte Stoffe, die sogenannte Benzodiazepine, bereits bekannt sind. Mit starker Atemschwäche darf zudem keine Analgosedierung vorgenommen werden. Weitere Risikofaktoren, bei denen eine genaue Absprache mit dem Arzt notwendig ist und die Sie daher dringend angeben sollten:
- chronische Erkrankungen am Herz, der Leber, der Atmung oder den Nieren
- Energielosigkeit und Abgeschlagenheit als Folge einer Krankheit
- Muskelschwäche
Wie verhalte ich mich danach?
Die Patienten fühlen sich nach den operativen Eingriffen meist entspannt. Das Angstmanagement in der Behandlung beim Zahnarzt mit einem Sedativum zeichnet sich durch das Auftreten einer retrograden Amnesie nach der Zahnbehandlung aus.
Das heißt, dass sich rund 50 % der Patienten überhaupt nicht in irgendeiner Form an die Zahnbehandlung erinnern können. In diesem Zusammenhang kann die intravenöse Sedierung als die größte Innovation im Bereich der Angst- und Schmerzausschaltung in der Zahnheilkunde genannt werden.
Um danach zügig wieder aufzuwachen, wird als Antidot (Gegenmittel) für sämtliche Benzodiazepine 7 Anexate 0,5 (Flumazenil) verabreicht. Der Wirkungseintritt bei der intravenösen Gabe von Anexate erfolgt etwa nach einer Minute.
Frühestens zwei Stunden nach der Tiefschlafbehandlung können Sie dann in Begleitung nach Hause entlassen werden. Wie nach einer Lokalanästhesie werden Sie in der Praxis nach der Gabe eines Sedativums zu Ihrer Sicherheit nicht ohne Beobachtung bleiben.
Welche Vorteile hat eine Sedierung mit einem Sedativum?
- Der zahnärztliche Eingriff kann, aufgrund der verbesserten körperlichen Ruhe, schneller und mit einem besseren Ergebnis durchgeführt werden.
- Starke Verminderung des Symptoms - Angst vor dem Zahnarzt
- Herzfrequenz und Blutdruck steigen weniger an, die damit verbundenen Risiken werden stark minimiert
- Verminderung des psychischen Traumas
- Retrograde Amnesie (Vergessen der Behandlung)
- Schnelle Abflutung des Wirkstoffs mit wenigen Nebenwirkungen
- Abbau der Zahnarztangst für weitere Zahnsanierungen
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Nebenwirkungen können Müdigkeit, Benommenheit, ein verlangsamter Herzschlag, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen sein.
Risiken des Wirkstoffs
Ein Beruhigungsmittel unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz, da es schnell zu einer psychischen Abhängigkeit führen kann. Bei der Anwendung in der Praxis ist dieses Risiko allerdings auszuschließen, da die Häufigkeit und Intensität der Gabe kontrolliert stattfinden. Bei kritischer Auswahl der Patienten und bei Beherrschung der intravenösen Injektionstechnik kann die Sedierung bei Nutzung eines Pulsoxymeters zur Kontrolle der Pulsfrequenz und der Sauerstoffsättigung vom Operateur durchgeführt werden. Nicht indiziert ist die Gabe bei einer Atemschwäche und bei möglicher Verschlechterung einer akuten Psychose bei Einnahme von Psychopharmaka.
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Häufige Fragen und Antworten
- Was ist ein Sedativum?
- Ein Sedativum oder Beruhigungsmittel ist ein Arzneimittel, das eine allgemein beruhigende bzw. aktivitätsdämpfende Wirkung hat.
- Welche Sedativa gibt es?
- Arzneimitteln mit sedierender Wirkung zählen unter anderem:
Benzodiazepine, z.B. Midazolam, Diazepam, Clorazepat, Lorazepam
Antidepressiva, z.B. Mirtazapin, Amitriptylin, Trazodon
Narkotika, z.B. Propofol, Etomidat, Ketamin
Barbiturate, z.B. Amobarbital, Phenobarbital
Neuroleptika wie Promethazin, Chlorprothixen
Opioide wie Morphin, Fentanyl, Sufentanil
Antihistaminika wie Diphenhydramin, Clemastin
Pflanzliche Wirkstoffe, wie Baldrian, Kava - Ist Dormicum gefährlich?
- Sehr selten, das heißt bei weniger als 0,1 Prozent der Behandelten, ruft der Wirkstoff als Nebenwirkungen länger andauernde Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Allergien hervor.
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